Drei Männer, drei Geschichten. Drei Vorurteile und drei Wahrheiten. Hier geht’s um soziale Berufe. Darum, was sie so besonders macht, wie der Einstieg in den Job gelingt und dass man im sozialen Bereich durchaus Karriere machen kann.
Über all das und mehr erzählen drei Menschen, die es ganz genau wissen: Jan, Johnny und Marius. Männer in sozialen Berufen. Tagtäglich helfen sie Menschen, die Unterstützung benötigen. Dabei sind ihre Jobs durchaus verschieden: Jan arbeitet mit Kindern, Johnny mit Jugendlichen und Marius mit Erwachsenen. Und so unterschiedlich ihre Jobs sind, so unterschiedlich sind auch die Wege, die sie zu ihrem Beruf geführt haben.
Und warum erzählen sie das alles? Ganz einfach: Weil es mehr Männer im Sozialen braucht! Zwar haben viele junge Männer grundsätzlich Interesse an einem sozialen Beruf, doch nur ein Bruchteil entscheidet sich letztlich für eine Ausbildung in diesem Bereich. Das liegt auch daran, dass männliche Vorbilder fehlen, die einem eine Vorstellung davon geben, wie es in einem sozialen Beruf so läuft, welche Fachrichtungen es gibt usw. Getreu dem Sprichwort „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht“, entscheiden sich dann viele doch lieber für einen Beruf, in dem es bereits sehr viele Männer gibt. Ziemlich schade, denn ein Beruf im Sozialen ist vielseitig, anspruchsvoll, niemals langweilig und vor allem:
Was für Männer!
Warum nicht?
Ob Erzieher*in, Altenpfleger*in oder Heilerziehungspfleger*in: Ein sozialer Beruf ist abwechslungsreich, Sinn stiftend und anspruchsvoll. Und tatsächlich interessieren sich über 60 Prozent der jungen Männer für einen Job im Sozialen. Wären da nur nicht diese Vorurteile... Höchste Zeit, sie auszuräumen!
Christian Woltering
Als Kind wollte er Bauer werden und Traktor fahren. Heute leitet Christian Woltering den Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW. Denn soziale Themen beschäftigten ihn bereits als Jugendlicher. Allen voran das Thema Gerechtigkeit – kein Wunder, bei drei Geschwistern… Jedenfalls war ihm schnell klar: Zahlen von links nach rechts drehen oder Produkte verkaufen, die eigentlich keiner braucht? Nee. Wenn man sich schon einen Großteil seines Lebens dazu motivieren muss, morgens aus dem Bett zu kommen, dann doch wenigstens für was Sinnvolles.
Wegweiser zum Job
Viele Wege führen nach Rom, so sagt man. In soziale Berufe führen auch viele Wege. Wir zeigen dir, welche du gehen kannst.
INFOS IM DETAIL
BERATUNG
Du bist noch unsicher, welcher Job der richtige ist?
Dann kannst du dich bei der Agentur für Arbeit in Hamm melden. Dort bekommst du Beratung und Infos zu allen Themen rund um Ausbildung, Studium und Überbrückungsmöglichkeiten.
AGENTUR FÜR ARBEIT
www.arbeitsagentur.de/vor-ort/hamm/ausbildung-studienwahl-und-mehr
PRAKTIKUM
Du hast Lust, mal in einen sozialen Beruf reinzuschnuppern?
Dann wäre ein Praktikum vielleicht das richtige für dich. Ob in der Altenpflege, Kinder- und Jugendhilfe oder der Behindertenhilfe: In Hamm gibt es ganz viele soziale Organisationen.
Auf der Webseite des Paritätischen in Hamm findest du eine Übersicht von vielen (aber nicht allen) Organisationen. Hier kannst du stöbern:
PARITÄTISCHER HAMM
https://hamm.paritaet-nrw.org/wer-wir-sind/wer-mitglied-ist/
EINSTIEG
Du suchst irgendwas zwischen Praktikum und Ausbildung?
Wenn du einen Bundesfreiwilligendienst machst, kannst du erste berufliche Erfahrungen im Sozialen sammeln und eine eventuelle Wartezeit überbrücken. Hier findest du alle Infos und mögliche Einsatzstellen in Hamm:
BUNDESFREIWILLIGENDIENST
www.bundesfreiwilligendienst.de
AUSBILDUNG
Elisabeth-Lüders-Berufskolleg
- Bachelor Professional im Sozialwesen
- Mit Berufspraktikum im dritten Jahr (FSP)
- Praxisintegriert (FSPI)
- Kinderpfleger*in (staatl. geprüft)
- Ausbildung mit Tages- und Wochenpraktika
- Praxisintegrierte Ausbildung (PiA-K)
- Sozialassistent*in (staatl. geprüft)
LWL Berufskolleg Hamm
Berufskolleg des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
www.lwl-berufskolleg.de
- Erzieher*in (staatl. anerkannt)
- Heilerziehungspfleger*in (staatl. anerkannt)
- Heilpädagog*in (staatl. anerkannt)
- Motopäd*in (staatl. anerkannt)
St.-Franziskus-Berufskolleg
Berufskolleg in Trägerschaft der katholischen Kirche
www.franziskus-berufskolleg.de
- Erzieher*in
- konsekutive Ausbildungsform
- praxisintegrierte Ausbildung PiA
- staatlich anerkannte*r Erzieher*in und allg. Hochschulreife
- Sozialassistent*in mit Fachoberschulreife